Bei allem, was mit der Bau- oder Maschinenbaubranche zu tun hat, aber auch in der Luft- und Raumfahrt bzw. Automotive und noch weiteren Branchen, begegnet einem immer wieder das Kürzel CAD. Es steht für den englischen Begriff „Computer-aided-Design“ und bedeutet übersetzt soviel wie „rechnerunterstütztes Konstruieren“. Während früher ein Konstrukteur zum Beispiel den Entwurf eines Bauteils mühevoll auf dem Reißbrett entwickelte, der Technische Zeichner sie dann ins Reine zeichnete und manuell ein Prototyp hergestellt werden musste, erfüllt eine CAD-Software all diese Schritte ganz einfach am Computer.
Diese computergestützte Visualisierung eines Modells oder besser gesagt CAD-Konstruktion hat natürlich eine Menge Vorteile. So wird bei der Konstruktion enorm viel Zeit eingespart. Sind die Daten einmal im Programm integriert, lassen sich schnell und einfach Änderungen vornehmen und dokumentieren. Auch die Kostenersparnis ist nicht außer Acht zu lassen, denn mit dem Programm, können am virtuellen Model beispielsweise das Verhalten des Materials bei Belastung simuliert werden und so eine Fehlkonstruktion eines Prototyps von vorneherein so gut wie ausgeschlossen werden. Weiter erlaubt das Programm Optimierungen direkt am Bildschirm und simuliert die Veränderungen, die diese mit sich bringen. Und neben einer vereinfachten Dokumentation kann die intelligente Software ihr „erlerntes“ Wissen auch bei weiteren CAD-Konstruktionen mit einfließen lassen. Die Verwendung des Programm setzt natürlich ein breites Fachwissen der jeweiligen Branche und natürlich auch eine hohe Affinität zum Arbeiten mit grafischen Modellen voraus.
Doch wie genau funktioniert diese CAD-Software? Sie verwendet anhand der eingegebenen Daten komplexe, mathematische Algorithmen, um Grafiken in 2D oder sogar in 3D auf einem Monitor anzuzeigen. Eine CAD-Zeichnung kann mit einem normalen Drucker ausgedruckt werden. Ist ein 3D-Drucker in Verwendung lässt sich das Modell auch auch gleich in der richtigen Form ausdrucken. Nach Abschluss der CAD-Konstruktion, kann das Programm die finalen Daten an eine angeschlossene Maschine senden die dann aus dem Modell das fertige Teil herstellt.
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